Seit einem Monat reitet – oder besser gesagt fliegt – Gwyddyn wieder. Zeit für eine kleine Zusammenfassung der Geschehnisse und einen Dank an den ein oder anderen Spieler.
Etwa 18 Monde verbrachte Gwyddyn im tiefen Schlummer, die letzten verliefen etwas unruhig. Und plötzlich wachte ich auf. Üppiges Grün um mich herum, das Sholazarbecken. Großwildjägerrevier, perfekt für mich. Ich flog, rackerte, erlegte Wild ohne Ende – und irgendwann war es soweit:
Level 81 am 28.08.2014 kurz vor 23 Uhr. Und weiter ging es.
Zur Warte der Schöpfer musste ich fliegen. Ein Level 78 Elite stapfte einher. Da ich stets zusammenzucke, wenn ich solche Elitewesen sehe, wollte ich es einfach mal wieder probieren. Und schau an, recht bald lag er flach. Und weil es so schön war, wiederholte ich den Spaß gleich nochmal.
Ich stellte fest, dass ich nur grüne Quests hatte. Alles zu einfach, brachte keinen Spaß, der heutzutage in World of Warcraft sowieso nicht mehr so leicht zu finden ist. Also suchte ich und fand die Eiskrone. Immerhin alles gelb.
Und wen traf ich dort, auf einem fliegenden Schiff, dem Bombardement? Meinen uralten Kumpel Palanar. Er ist längst auf Level 90 und kam auf einen Schwarz vorbei. Wir machten es uns am Ende des Schiffes bequem und tauschten uns aus. Über die guten alten Zeiten und die heutige Hektik des Spiels. Während passenderweise lauter Wesen kamen, ihre Quests abgaben, uns irritiert musterten und schnell wieder abflogen. Wir saßen einfach da und soffen.
Vermutlich lag es an unserem Alkoholpegel, dass wir die Gefahr nicht kommen sahen. Ein 90er Ork landete zu unserem Füßen und provozierte uns. Wir lachten ihn aus: Was ein hässliches Sackgesicht! Was für ein Mundgeruch! Schlechte Zähne und überhaupt… Tja, und plötzlich war ich tot.
Ooops. Was war passiert? Da hatte dieser Hordensack – voll auf PvP geskillt – den NPC angegriffen. Irgendwie wollte Kitten dem Questgeber beispringen, mit dem ich mich kurz vorher erst unterhalten hatte, vielleicht kam ich beim Chatten auch auf die falsche Taste, und zack, waren wir im PvP-Modus. Mit Palanar war zwar ein 90er Druide an meiner Seite, aber gegen diesen 90er PvP-Krieger mit irgendwelcher Mega-Ausrüstung hatten wir auf diesem engen Raum keine Chance. Und kaum hatte mich Palanar wiederbelebt, kam der Sack wieder an. Nach dem dritten Tod warf ich mich auf mein Flugtier und flüchtete durch das halbe Gebiet, landete und wer stand grinsend und geifernd hinter mir? Der Sack von Troll. Jaja, immer auf die Kleinen. Ich loggte mich aus, bevor er „buuh“ sagen konnte. Demnächst ist wenigstens Schluß mit diesen Spielereien auf PvE-Realms, siehe hier.
Seitdem zieh ich wieder allein meine Bahn durch Eiskrone. Bis heute eine Quest kam, wo ich mich mit einem 80er Elite anlegen musste – Iskalder in einem nicht so ehrenhaften Kampf. Eine Quests, die für fünf Spieler ausgewiesen ist. Hmm, aber kein Mitspieler zu finden. Also probierte ich es allein und schaffte es relativ locker. Danach stand dann mit der „Rache der Banshee“ die Folgequest an. War klar, dass das kniffliger werden würde. Ich sprach Mitspieler an, keine Reaktion, keine Hilfe, nichts.
Na gut, dann halt wieder allein. Beim ersten Mal ging das ein oder andere schief, totstellen rettete mich. Ok, nochmal komplett durchgebufft und zweiter Versuch, zog alle Register. Fast hatte ich ihn, dann ging Kitten drauf und schließlich half wieder nur totstellen. Doch dann die Rettung: Mit Healmore kam mir ein 90er zur Hilfe. Jaaa, es gibt sie noch, die freundlichen Mitspieler. Und der Boss war schneller platt als ich gucken konnte.
Da kommt noch was hinterher, meinte Healmore. Ob mir weitere Hilfe genehm wäre? Aber klar. Und so stürzten wir uns in den „Kampf bei Valhalas“. Klar, mir wäre es lieber gewesen, das Ganze mit einem kleinen Heiler um Level 80 herum durchzustehen anstatt mit einem 90er – war in dieser Form recht unsportlich. Aber was soll’s, Hauptsache durch. Und schon war ich auf Level 82. Dumm nur, dass die zu gewinnenden Items wie die meiste Zeit nichts für Jäger sind.
Tja, das war der erste Monat WoW im Jahr 2014. Manchmal bin ich eine ganze Woche off, dann auch mal wieder zwei Abende am Stück zwei oder drei Stündchen inGame. Langsam kommen ein paar gute, alte Strategien wieder, aber im Grunde bin ich selten gefordert. Vielleicht sollte ich bei Elite-Quests noch ein bisschen hartnäckiger sein, um die auch Solo durch zu kriegen. Gibt da ein paar neuere Fähigkeiten, an die ich mich noch nicht so sehr gewöhnt habe, die sich aber recht sinnvoll einsetzen lassen – wie beispielsweise ein zweites Pet im Kampf zu rufen.
Mein geiles Gewehr habe ich wieder gegen einen Bogen getauscht. Macht zwar deutlich weniger Schaden, aber dafür auch nicht soviel Krach und ist einfach mehr RP. Müßte bei den Elitequests aber daran denken, die Knarre anzulegen, da es einiges ausmacht… heute leider verpennt, sonst hätte es vielleicht auch allein gereicht.
Ansonsten: Palanar hat mir per Post ein paar geile Heiltränke geschickt und der gute, alte Olivaro einen Bogen, den ich allerdings erst ab Level 85 nutzen kann. Ob ich das dieses Jahr noch erreichen werde? Bei meiner üblichen Geschwindigkeit wird es eng…