Jump and Run Flash Games versprechen ein anregendes und kurzweiliges Spielvergnügen zu jeder Zeit und zu vielen Gelegenheiten. Dabei wirken sowohl die Technik als auch das Spielprinzip harmonisch zusammen, um den idealen „Flow“ im Game zu konzipieren. Denn Jump and Run Flash Games erfordern wahrlich keine langwierige Installation oder einen PC, der unbedingt zu den technischen Spitzenreitern gehören muss. Ganz im Gegenteil, nach der Devise „Weniger ist manchmal mehr“ wird hier in erster Linie auf simple, klare Grafiken gesetzt. Die Idee ist dabei, das Auge des Spielers nicht zu überfrachten und stets das Spielprinzip als solches klar erkennen zu lassen. Von Vorteil ist der schnelle „Klick & Spring“-Spaß damit auch, wenn das Spiel lediglich ab und an im Hintergrund betrieben wird, während z.B. Textverarbeitung oder Internetrecherche betrieben wird. Da Jump and Run Flash Games nur ganz geringe Ressourcen in Anspruch nehmen, lähmt das Spielvergnügen keine weitergehenden Aktivitäten am Rechner und bietet sich daher insbesondere als kleiner Abstecher für Zwischendurch an.
Von rennenden Käfern und bösen Vögeln
„Bug on a wire“ ist der Name eines Jump and Run Games, das außerordentlich hohe Nutzerzahlen erreichen konnte. Sonderlich realitätsnah ist die kleine Story zum Spiel freilich nicht: Man wird in die Rolle eines Käfers versetzt, der es – aller Schwerkraft zum Trotz – geschafft hat, einen Strommast zu erklimmen. Hier sitzt der Käfer respektive der Spieler nun und verfolgt nur ein einziges Ziel. Vorwärts soll es gehen, immer weiter und weiter auf den Drähten entlang. Dummerweise sitzen einige Vögel auf jenen Drähten und verspüren gesteigerten Appetit auf kleine Krabbelwesen. Bevor es in den Schnabel jenes Federviehs geht, muss der Spieler schnell eine Pfeiltaste drücken (links oder rechts), um von dem gegenwärtig bekrabbelten Draht auf einen weiteren zu springen. Verkompliziert wird die Aufgabe dadurch, dass mit zunehmender Spieldauer die Vögel in immer kürzerem Abstand auftauchen. Außerdem nimmt die Laufgeschwindigkeit insgesamt zu, weshalb eine sehr rasche Reaktionszeit gefordert wird, um hier zu bestehen.
„Think and run“ – Melancholie im Spiel
Eine besonders beachtliche Perle im Reich der Jump and run Games stellt „Sequester“ dar. Dieses Spiel ist in mehrfacher Hinsicht durchaus als außergewöhnlich zu bezeichnen. So steht bei „Sequester“ nicht alleine das schnelle Klicken und das rasche Reagieren im Vordergrund. Vielmehr hat der Spieler, der in die Gestalt eines träumenden kleinen Jungen schlüpft, prinzipiell alle Zeit der Welt. In seinen Träumen nimmt seine Schwester Kontakt zu ihm auf und spricht zu ihm. Das Ziel des Spielers besteht darin, durch eher passgenaues als unbedingt schnelles Springen jeweils eine Tür in jedem Level zu erreichen, um jenen Traum zu verlassen. Hier und da müssen Hebel umgelegt werden, um dadurch einst gesperrte Gebiete zugänglich zu machen. Nicht selten muss sich der Spieler im wahrsten Sinne des Wortes ins Bodenlose fallen lassen, um erst nach einigen bildschirmumfassenden Abstürzen wieder festen Grund unter den Füßen zu spüren. Atmosphärisch ist „Sequester“ ein Volltreffer, und ein sehr originelles Spiel obendrein!