Tja, kaum ist man 60, fehlt mit dem EP-Balken ein wichtiges Motivationsinstrument. Okay, ich hab Kochkunst und Angeln mal ein wenig geskillt sowie alle möglichen, bislang vernachlässigten Waffenarten. Aber das Wichtigste im Leben eines Jägers ist nun mal ein Pet. Doch warum nur eines, fragte ich mich? Okay, Sugar ist was Besonderes. Aber es nervt auch, wenn fast jeder Jäger mit ner Katze herumrennt. Außerdem ist Sugar brachial auf Damage geskillt, aber manchmal braucht man vielleicht was anderes. Und wozu hat man als Jäger nun mal zwei Stallplätze, kann also insgesamt drei Tiere haben? Dazu kommt BC und Blizzard will angeblich (und mit ziemlich faulen Begründungen) im Rahmen dieser Patches die Angriffsgeschwindigkeit (nicht zu verwechseln mit der Laufgeschwindigkeit) aller Pets auf 2.0 setzen. Der große Vorteil, den Sugar also als Broken Tooth mit der schnellsten ATS aller in WoW lebenden Tiere hat, wäre dahin *schluchz* – also höchste Eisenbahn, sich Alternativen anzuschaffen?
Hier also nun bescheidene Antworten auf diese Fragen mit netten Fotos in heroischen Selbstversuchen, als Fortsetzung zu meinem Pet-Guide:
Nun gut, ich wollte was besonderes, was richtig cooles. Ich fand dies hier:
Eine Seuchenfledermaus aus den Pestländern, die mich den ein oder anderen Tag begleitet hat. Einfach stylish, hat Sturzflug drauf, ein offensives Pet. Während Flugtieren sonst oft ein nerviger Ruf anhaftet, hat sie durchs viele Gleiten einen angenehm ruhigen Flug. Aber dummerweise sind beim Looten die Flügel immer mal im Weg. Nicht sooo tragisch, aber was soll ich mit „Ducken“? Dazu ist die Fledermaus-Trainerin bei Strat nur für Hordis… Und dann ist sie Vegetarierin, also zusätzlicher Essenswechsel bei jedem Petwechsel… störend. Immerhin, mit dem Teil hab ich als Alli ein wenig Aufsehen erregen können 😉
Extra wegen ihr holte ich mir einen Winterspring-Kreischer, eine schöne weisse Eule:
Diese Eule hat nämlich brachiale Fähigkeiten: Klaue 8 (ist ultimativ in WoW, wollte Sugar unbedingt) und Sturzflug 3. Dazu nett anzusehen (also auch passend für Allis) und mit lvl59 wie gebacken für einen 60er. Dummerweise flattert sie stark. Nach nur wenigen Minuten war ich optisch dermaßen angenervt von dem Vieh, dass es keine Chance mehr hatte und ich wieder zur Fledermaus zurückkehrte. Im Moment sitzt sie im Stall, um bei einer Petwechselaktion Begleiterin spielen zu dürfen.
Im Grunde hätten mir diese beiden auch nichts gebracht, da sie – genau wie Sugar – offensive Pets sind. Es gibt hier drei Klassen:
offensive Pets: viel Schaden, wenig Rüstung
defensive Pets: viel Rüstung, wenig Schaden
Allrounder: überall mittlere Werte
In der Regel ist die Regenationsfähigkeit mittel, aber es gibt ein paar Ausnahmen.
Es kann also Sinn machen, sich von jeder Sorte eins zuzulegen. Offensive Pets sind z.B. ein Muss bei PvP – da interessieren sich die Gegner nicht fürs Pet, sondern gehen nach Möglichkeit auf den Jäger. Defensive können – solange sie die Aggro halten – dagegen im PvE den Gegner lange beschäftigen, während der Jäger ihm eine nach der anderen reinballert.
Wie gut, dass meine Wahl – mal was ganz anderes, mit ein wenig Style-Faktor – auf einen Skorpion aus der brennenden Steppe fiel, passend zu meinem Sternzeichen:
Okay, er lässt sich gern mal aufs Wirtshaustischen nieder (wehe dem, der ihn für die Beilage hält). Aber ist ansonsten pflegeleicht: frisst Fleisch, ist nie im Weg, stört nicht durch Hektik. Okay, er ist ein bisserl langsam (wie alle stark gepanzerten Tiere), aber gut, dann schick ich ihn halt erst los und markier dann das Ziel. Gestern in Andorhal hat er schon kräftig einstecken müssen und sogar noch nen Elite-Gegner am Ende fast allein platt gemacht (Palanar war tot und ich totgestellt). Ist halt noch kaum trainiert, aber das kommt noch. Kräftig natürliche Rüstung drauf und alles, was an Feuer- und sonstiger Resi so geht, dann ist er eine super Alternative zu Sugar in diversen Instanzen.
Die einzige Gefahr, die ich für den Skorpi gerade entdeckt habe, wäre dieses Schwein in den Pestländern. Hohe Rüstung UND Hohe Regeneration, aber wenig Schaden. Frisst alles, kann viel lernen (Schnelligkeit zum Beispiel) und ist mit lvl60 schon ready to go. Ist aber auch weniger stylish und optisch passt es eher zum Hordenspieler als einem edlen Nachtelfen 🙂 Vermutlich tausch ich die Eule erstmal gegen einen Winterspring-Tiger, der Angriff 3 hat und tausch den dann wiederum gegen das Schwein. So macht das Leben auch als 60er noch Spaß 😉
Dann fehlt mir noch ein Allrounder, wie gut, dass ich schon längst einen im Visier hab: den Bloodaxe-Worg aus der Blackrockspitze. Ist nicht leicht zu kriegen dieser Wolf, da es ihn nur in einer Instanz gibt: man muss mit ner Schlachtgruppe rein und keiner darf das Tier plattmachen oder dem Jäger in irgendeiner Form helfen (kann sein, sheepen oder fesseln wär noch drin), da sonst der Zähmungsprozess abbricht. Aber es lohnt sich: er hat als einziges Pet in WoW Beissen 8 (will Sugar natürlich auch gern). Also, wenn sich demnächst mal ein Schlachtzug formiert: allein deswegen würde ich glatt mitgehen 😉