Jeden Winter packt es mich. Auch den letzten Winter wieder: Ich könnte doch mal wieder ein paar Runden WoW zocken. Ok, einen Tag für Updates einplanen, Plugins checken, neu arrangieren der Shortcuts. Doch wesentlicher wichtiger ist die Frage: Macht mir World of Warcraft denn überhaupt noch Spaß?
Die ein oder andere Bekanntschaft aus alten Tagen existiert noch. Doch was ich dort hörte, klang wenig verheißend. Ebenso die neuen Ankündigungen von Blizzard. Und soeben erschien ein Artikel auf Spiegel Online, der all meine Befürchtungen zu bestätigen scheint: WoW sei langweilig geworden.
Was kritisiert der Autor Denis Krick?
- Gegner sind zu einfach geworden
- Taktik ist nicht mehr nötig
- gesenkte Schwierigkeitsgrade
- langweilige Charakterklassen
- pöbeln statt Gemeinschaft
- verödete Regionen durch Konzentration auf Hauptstädte sowie das Phasing
Was war für mich stets der größte Reiz an WoW? Es war die fantastische Spielwelt, gepaart mit ihren Herausforderungen. Und vor allen Dingen: Gruppenfeeling. Egal ob zu zweit oder zu fünft: Jedes Mal, wenn ich mit coolen Leuten unterwegs war, hat die Kiste gerockt. Es war wie ein lustiger Abend mit guten Freunden in seiner Stammkneipe plus Ausflug in den Klettergarten 😉
Es waren in der Regel intelligente Menschen, mit denen ich unterwegs war. Selbst die Kids, auf die man traf, hatten in der Regel etwas zwischen den Ohren. Insofern war es ein großes Problem für mich, bei den Auszeiten noch mitzuhalten, da meine Gefährten längst weiter gelevelt hatten. Insofern wäre der Trend zum „Casual Gamer“ auch für mich passend gewesen.
Scheinbar nicht, wenn alles beliebig und einfach geworden ist. Oder doch? Wenn auch ein Gelegenheitsspieler schnell auf Level 85 ist, sind die Kumpels nicht dauernd Lichtjahre entfernt. Wenn ich als Jäger nicht dauernd Fleisch besorgen muss, ist es mit den Tieren einfacher. Andererseits: Wollte ich das? Wenn mitten in einer Instanz kein Fisch zu finden war und Kitten maulte, was das schon eine realitätsnahe Geschichte, die zusätzlich Spannung aufbaute oder Aktionen jenseits des „schnell-durch-und-Boss-umhauen“ nötig machte.
Und klar war ich als Jäger für Solokampagnen prädestiniert, als Magier oder Priester war das eine andere Kiste. Aber ob nun jeder alles können muss? Die Zusammensetzung einer Gruppe aus verschiedenen Klassen war einfach spannend. Und wenn wir dann doch mal mit einer Jägertruppe eine Instanz gerockt haben, war der Lohn der Ehre um so größer. Andererseits gab es die ganzen „Wir-brauchen-nicht-noch’n-DamageDealer“-Deppen, die vor allem uns Jägern die Teilnahme an Instanzen erschwert haben.
Tja, ich kann alle Einwände des Autors verstehen. Aber ob ich es genauso empfinden würde? Das kann ich nur nachprüfen, wenn ich selbst wieder zocke. Aber jetzt ist Frühling, diese Entscheidung darf wieder warten bis zum nächsten Winter 🙂 Und letztendlich ist für einen Spieler wie mich nur eines wirklich wichtig: Die richtige Gilde.
Mir geht es wie dir. Nachdem wir den ganzen Winter über in unserer Freizeit gespielt haben, sollten wir den Frühling und den Sommer genießen. Ein bisschen Sonne tanken!
[…] gab es genug. Zum einen der Artikel “Langeweile bei World of Warcraft?” Dort wird ziemlich rumgemeckert. Klang zuerst nicht wirklich sexy. Aber andererseits auch […]
[…] gab es genug. Zum einen der Artikel „Langeweile bei World of Warcraft?“ Dort wird ziemlich rumgemeckert. Klang zuerst nicht wirklich sexy. Aber andererseits auch […]