Von Dragonflight zu WotLK Classic: Gemütlich unterwegs sein

Ja, Dragonflight gefällt mir als Addon (den Artikel hab ich bereits entworfen, aber nicht veröffentlicht). Doch im Mai 2023 verlor ich mal wieder die Lust am Spiel. Gilde lief kaum noch was, Random nix, Social nix. Stattdessen Sommer-Feeling draußen. Testete ein paar Communities, doch leider zu spät – bevor sich Bekanntschaften ergaben, war der Sex-Appeal von Netflix deutlich höher.

Immer wieder abends die Frage: Soll ich einloggen? Nö, warum? Für Myth+ Season 2 hatte die Gilde eine kleine, feste Gruppe. Für Randoms war ich zu uninteressant (zu erfahren für extra-Punkte, zu wenig, um geil zu sein). Und dann ständig neben M+ auch noch weekly HC, weekly Zeitwanderung, Dailys. OMG.

Communities

Während der letzten Auszeit kamen Communities ins Spiel. Spannende Erweiterung der Möglichkeiten jenseits einer Gilde – manch einer möchte ungern seine Gilde verlassen, nur weil da gerade wenig läuft. Mir begegneten „Erfolgsfreunde Azeroths“ und „Tot aber glücklich“ als nette Gelegenheiten, denen ich den ein oder anderen Abend zu verdanken habe – aber leider schon etwas zu spät bzw. nicht in dem Umfang, wie ich es mir gewünscht hätte. Zumal mich, wie gesagt, Retail ein wenig erschlagen hat.

Rückkehr zu WotLK Classic

Seit Monaten hatte ich immer wieder Lust auf meine Schurkin in WoW Classic. Ganz old school unterwegs sein. Doch irgendwie hatte mir Blizzard mit dem Zwangswechsel zu WotLK den Classic-Spaß versaut – ich wollte nicht mehr als gemütlich bis Level 60, ok, Option für Lich King wär sinnvoll gewesen, aber diese Zwangsbeglückung? Doch Ende Juni testete ich kurz und was soll ich sagen: Es funktionierte!

Ok, zu Beginn erstmal orientieren. Level 30 im Vorgebirge von Hillsbrad. Inventar voll, gerade mal ein Gold in der Tasche. Gifte fast alle. Aber immerhin schon Reiten und ein Skelettpferd. Eines war klar: Es sollte gemütlich laufen, keine roten Quests, gern grün und gelb.

Bei den ersten Logins war ich für so manche Orientierung locker eine halbe Stunde unterwegs. Allein vom Schlingendorntal nach Desolace, nur für einen Flugpunkt, ein paar EP für neuentdeckte Gebiete und um eine Quest abzuholen. Wahnsinn. Aber es war schön. Was mich früher in Classic in den Wahnsinn getrieben hat, die ewige Lauferei, fühlte sich plötzlich gut an. Totale Entschleunigung nach der ganzen prallen Retail-ToDo-Liste. Verdammt, ich will einfach nur in einem Spiel sein, keine Arbeit.

Das Schönste am Schurken ist für mich das Schleichen. Ich kann fast allem aus dem Weg gehen, muss nicht kämpfen. Und darf eine miese, fiese untote Bitch sein, passend zum Nick. Während mein 60er Alli-Hunter auf Eis liegt, weil ich keinen Bock auf den alten, vertrauen Kram im Nordend hab. Tatsächlich war ich im Laufe der letzten Woche fast jeden Abend online, hier mal ne halbe Stunde, da ein Stündchen.

Inventar und Bank ist komplett entrümpelt. Questlog neu aufgebaut – switche zwischen Schlingendorntal und Tausend Nadeln hin und her. Mittlerweile Level 32, Gifte am Start, halbwegs eingegroovt, so dass ein Raptor auf Level 34 mich nicht mehr schreckt 🙂 Nur in Sachen Ausrüstung ist nichts passiert, dazu bleiben dann nur Dungeons, die ich aktuell noch meide.

Was sich allerdings bald ändern könnte. Gestern bekam ich einen Ninja-Invite von einer Gilde. Name: „Dungeonfinder“ 🙂 Normal blocke ich dann sofort, aber da ich gerade so spielerisch unterwegs bin, dachte ich: Warum nicht? Discord ist vorhanden (sorry, aber Teamspeak ist einfach von vorgestern), ok, Begrüßung der Neuen (die hatten gleich rund 50 Spieler auf einmal eingeladen, während sie im Raid unterwegs waren) fiel recht schwach aus, Affektivität fehlt hier. Aber wenn es reicht, mal den ein oder anderen Dungeon ohne Finder zu absolvieren, soll es mir recht sein.