Der inoffizielle Nachfolger des Hits FarCry vom deutschen Entwickler CryTek ist zwar schon etwa zwei Jahre alt, aber bis heute der grafisch aufwendigste Titel, der am PC-Markt zu haben ist.
Kurzinfo zu Crysis
Das Spiel verschlägt dich auf eine Insel voller Nordkoreaner, Amerikaner und, wie sich später herausstellt, Aliens. Diese allseits beliebten Zeitgenossen versuchen mal wieder die Erde zu überfallen, und sehr schnell gerät der Streit mit den Koreanern in den Hintergrund, und dir wird das wahre Ausmaß der Bedrohung bewusst.
Du merkst vielleicht schon, dass die Story nicht unbedingt zu den einfallsreichsten gehört. Aufgrund seiner offenen Herangehensweise an die verschiedenen Problemstellungen des Spiels bietet es dennoch mehr als genug Wiederspielwert und Spielspaß. Unterstützt wirst du durch deinen Nano-Suit. Dieser Anzug stattet dich für kurze Zeit mit übermenschlichen Kräften, Unsichtbarkeit oder deutlich stärkerer Panzerung aus.
Dem Hype gerecht werden kann das Spiel jedoch nicht. Zu kurz ist das Spiel, zu einfallslos die Umsetzung einiger doch recht spannender Ideen. Dennoch bleibt unterm Strich einer der besten Shooter der letzten Jahre, nicht nur der Grafik wegen. Diese zollt übrigens ihren Tribut, denn mit einem nicht zeitgemäß ausgestatteten PC wirst du an Crysis wenig Freude haben. Die verdammt schön anzusehende Tropeninsel stellt nämlich verdammt hohe Anforderungen an deine Hardware.
Grafik von Crysis und Spielmechanik
In der Einleitung wurde enorme Grafikpracht als Merkmal unter Egoshootern hervorgehoben. Falls dir das wichtig ist, wirst du bei Crysis garantiert fündig, denn kein anderes Spiel hat in den letzten Jahren ein vergleichbares Effektfeuerwerk auf dem PC abgebrannt. Der inoffizielle Vorgänger Farcry vom deutschen Entwickler CryTek wurde bei Erscheinen im Jahr 2004 ebenfalls als Augenweide gefeiert und konnte weltweit Höchstwertungen einsacken. Mit Crysis liefert CryTek einen würdigen Nachfolger ab, der es im nächsten Jahr auch auf die PS3 und Xbox 360 schaffen soll.
Zuallererst wird dir die malerische Insellandschaft ins Auge springen, auf die es dich in Crysis nach dem Fallschirmabsprung aus einem Flugzeug verschlägt. Dort sollst du zu Anfang ein gefangen genommenes Team aus Archäologen retten, das von der Nordkoreanischen Volksarmee (KVA) festgehalten wird. Im Laufe des Spiels stellt sich heraus, dass eine bedeutend größere, außerirdische Bedrohung auf dich wartet.
Unterstützt wirst du dabei von einigen Teammitgliedern deines Squads, die aber größtenteils von dir getrennt agieren, und dir die meiste Zeit über nie direkt begegnen. Stattdessen finden die meisten Interaktionen zwischen dir und deinem Squad in Zwischensequenzen statt.
Eine weitere Hilfe stellt dein „Nanosuit“ dar. Dieser hautenge Anzug hilft dir dabei, in brenzligen Situationen auf bestimmte Spezialfähigkeiten zurückzugreifen. Beispielsweise kannst du dich unsichtbar machen, schneller laufen, höher springen oder plötzlich sehr viel stärker zuschlagen und –treten. Diese Fähigkeiten sind meist zeitlich sehr begrenzt, weswegen ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Batterie des Anzugs unerlässlich ist. Ein weiterer Vorteil dieser Spielidee ist, dass der Schwierigkeitsgrad damit sehr variabel ausfällt. Einige Situationen löst du besser getarnt, andere einfach mit roher Gewalt.
Ein Jahr nach Crysis erschien mit Crysis: Warhead ein offizieller Nachfolger. Ohne die Story des Vorgängers zu kennen, wird man daran allerdings nicht ganz so viel Freude haben – genauso wie beim Einsatz eines älteren PCs, denn für Crysis kann dein Rechner kaum stark genug sein.