Der amerikanische Entwickler Infinity Ward lässt dich in Call of Duty 4 in die Haut eines Soldaten in einem fiktiven Krieg der Gegenwart bzw. nahen Zukunft schlüpfen. Die Entscheidung, vom Szenario des 2. Weltkriegs der früheren Spiele der Call of Duty Reihe abzuweichen, fiel, als sich Infinity Ward bewusst wurde, dass die Zeit um 1944 mittlerweile zu oft behandelt wurde – so verfrachtete man die Handlung kurzerhand in die Gegenwart.
Call of Duty 4 entführt dich als Mitglied der American Marines und des britischen SAS zu Schauplätzen, die über den Mittleren Osten, Russland, die Ukraine und viele weitere Länder Osteuropas und Asiens führen. Dort begibst du dich auf die Spuren von Imran Zakhaev, Anführer der sogenannten Ultranationalisten, die Russland zurück zu den Zeiten der Sowjetunion bringen will. Dazu hilft er dem Terroristen Khaled Al-Asad, die Macht in einem (fiktiven) arabischen Staat zu übernehmen. Aus der Sicht zweier Charaktere – des amerikanischen Sergeants Paul Jackson und des britischen Sergeants MacTavish – sollst du als Spieler nun versuchen, die aus den Fugen geratene Welt wieder gerade zu biegen.
Das Besondere an Call of Duty 4: Modern Warfare (so der volle Titel) ist die Authentizität, mit der die Handlung präsentiert wird. Die Bedrohungen wirken aus heutiger Sicht fast schon zu realistisch, die Sprache der Charaktere ist erwachsen, Humor ist, wenn überhaupt, nur als eine Art Galgenhumor im Spiel zu finden. Krieg wird auch als solcher dargestellt. Alle, die Computerspiele gerne als Kinderkram abtun, sollten einmal einen Blick auf Call of Duty 4 werfen, denn viel realistischer wurde auf dem Bildschirm bisher noch nicht geballert. Falls du mit der Thematik etwas anfangen kannst, solltest du also ruhig einen Blick auf das Spiel riskieren.
Vom Schwierigkeitsgrad her ist Call of Duty 4 im Mittelfeld angesiedelt und empfiehlt sich daher für erfahrene Spieler ebenso wie für Anfänger. Nur zu jung dürften diese Anfänger eher nicht sein, denn das Spiel ist sicherlich nichts für Kinder.